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Pressestimmen

Bericht vom 30. Mai 2012 im "Mannheimer Morgen"

Wallstadt: Offizielle Einweihung des Kinderhauses „Storchennest“ der Familie Wespinstiftung / Dritte Krippengruppe öffnet voraussichtlich im September

Wohlfühloase mit ökologischer Note

Von unserem Redaktionsmitglied Dirk Jansch

Seit acht Wochen ist das Kinderhaus "Storchennest" der Familie Wespinstiftung in der Storchenstraße 1-5 bezogen, "die Eingewöhnung ist gerade abgeschlossen", teilte Birgit Maaßen-Rux, die Leiterin des Kinder- und Jugendhilfezentrums Vogelstang, bei der offiziellen Einweihung in Wallstadt mit und sprach - neben der schon bestehenden Außengruppe - von einem zweiten Standbein im Stadtteil. "Wir sind sehr stolz auf dieses Haus und finden es wunderbar gelungen", schwärmte Maaßen-Rux. Doch am Ende sei doch noch der eine oder andere Wunsch geblieben.  

So fehlen auf dem naturnah gestalteten Freigelände noch ein paar Spielgeräte, deren Anschaffung des Budget von rund 3,2 Millionen Euro nicht mehr hergegeben hatte. Der Deutsch Amerikanische Frauenarbeitskreis war eingesprungen. Christine Müller überreichte stellvertretend einen Scheck über 2500 Euro. "25 Förderanträge lagen uns vor", berichtete Müller. "Wir haben uns für das Kinderhaus Storchennest entschieden, weil wir dieses Projekt als sehr wichtig ansehen." Von Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb gab's auf Wunsch einen Powerball und eine Hängematte als Geschenk zur offiziellen Einweihung.  

Freundlieb ist gleichzeitig die Stiftungsratsvorsitzende der Familie Wespinstiftung und blickt auf den Spatenstich vor 15 Monaten zurück, den noch ihre Vorgängerin, die heutige Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer, begleitet hatte. Es sei im Vorfeld ein langwieriger Abstimmungsprozess gewesen, erinnerte Freundlieb. Dieser habe gezeigt, wie schwierig es grundsätzlich sei, Stadtteilinteressen und gesamtstädtisches Gemeinwohl in Einklang zu bringen. Vor diesem Hintergrund hätten sich auch die "Runden Tische" in Wallstadt und Käfertal als nicht praktikabel erwiesen, denn sie hätten nur Interessen von einzelnen Stadtteilen berücksichtigt. Deshalb habe man eine Großgruppenkonferenz durchgeführt, die gezeigt habe, dass in dem Abstimmungs- und Lernprozess zwischen Stadt und Bürgerschaft alle Beteiligten gelernt hätten.  

In einer Neukonzeption der Kinderbetreuung für Wallstadt hatte die Stadtverwaltung ursprünglich vorgesehen, das jetzige Kinderhaus in der Wertheimer Straße in einen Hort umzubauen. Der Neubau der Wespinstiftung in der Storchenstraße hätte in diesem Konzept die aus dem Kinderhaus ausgelagerten Kindergartenkinder aufgenommen. Diese Pläne hatten zu Protesten in der Bürgerschaft geführt. Stadt und Wespinstiftung mussten nochmals umdenken.  

Die jetzige Konzeption an der Storchenstraße sieht drei Krippengruppen vor, aus denen heraus sich sukzessive eine Kindergartengruppe entwickeln soll. Die ersten 20 Krippenkinder sind im Erdgeschoss eingezogen. Ab September 2012 soll dann im Obergeschoss eine dritte Krippengruppe entstehen. Zusätzlich sind die ambulanten Dienste des Kinder- und Jugendhilfezentrums Wespinstift in das neue Haus eingezogen. Wie Birgit Maaßen-Rux mitteilte, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stammeinrichtung auf der Vogelstang und dem "Storchennest" geplant. Auch die Essensversorgung wird durch frisch zubereitetes Essen aus der Hauptküche im Stammhaus erfolgen.  

Wie Projektbetreuer Diethelm Lauber und Architekt Marik Lindemann erläuterten, liegt das zweigeschossige Gebäude nahe am Passivhausstandard. So dient die Belüftung der Wärmerückgewinnung, die Außenwände sind mit einer 30 Zentimeter dicken Wärmeisolierung versehen, das Haus verfügt über eine Solaranlage, das Dach ist begrünt. Außerdem seien beim Bau weitestgehend ökologische Materialien verwendet worden. Leiterin des "Storchennestes" ist Birgit Brombacher, die frühkindliche Pädagogik und Elementarerziehung studiert hat.  

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 30.05.2012
erschienen in der Stadtausgabe Mannheim Ost

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