DAFAK Mannheim
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Pressestimmen

Bericht vom 20. Oktober 2011 im "Mannheimer Morgen"

Jubiläum: Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeitskreis feiert 60-Jähriges im Mercure-Hotel

Fest in Petticoat und Pünktchenrock

Von unserem Redaktionsmitglied Susanne Räuchle

Ganz schön laut, ganz schön umtriebig und vergnügt geht's in der Damenrunde zu: Der Deutsch-Amerikanische Frauenarbeitskreis (Dafak) feiert sein 60-jähriges Bestehen. Eigentlich eine reine Frauensache, doch wenige männliche Einzelexemplare und Langzeit-Unterstützer sind im Kreis der Ladys zugelassen: Oberst Bruce T. Crawford, US-Kommandeur in Wiesbaden, kommt mit Ehefrau Diane angereist, um dem Club zu gratulieren. Auch dem früher in Mannheim stationierten US-General Tom Jones ist es ein honor, seine deutsche Ehefrau Helga zu begleiten, und Gerhard Widder, Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger, ist zusammen mit Ehefrau Karin Widder unverzichtbarer Akteur bei allen deutsch-amerikanischen Events.

Transatlantische Gefühle

Ob mit Verkaufsschürze beim Pfennigbasar in der Variohalle oder nun beim Dinner im Hotel Mercure im feinen Zwirn - Widder steht seit Jahrzehnten zum deutsch-amerikanischen Club. Er hält das Banner der transatlantischen Freundschaft hoch als einer, der sich an die Hungerjahre in der Nachkriegszeit, an die Trümmerberge im zerstörten Mannheim lebhaft erinnert. Und an die Hilfe der US-Besatzungstruppen: "Sie reichten uns die Hand, halfen uns zurückzufinden auf den Weg einer freien und friedlichen Nation in dieser Welt" betont er in seiner Festrede.

Hunderttausende von US-Soldaten seien in einem von Hitler-Deutschland losgetretenen Krieg gestorben. Trotz dieser leidvollen Erfahrung hätten die Vereinigten Staaten Luftbrücken über tiefe Gräben hinweg gebaut, Hoover-Speisung und Carepakete geschickt, den Deutschen geholfen. Und Widder, in der Nähe der Grenadierkaserne im Wohlgelegen aufgewachsen, erinnert sich an seine Erfahrungen mit den GI's, denen er die Kegel auf der Bowling-Bahn in den Barracks aufstellen durfte. Den rührigen Dafak-Damen, die sich gemeinsam der Benefiz-Arbeit und dem Kampf gegen die Not verschrieben hatten, dankt Widder für ihren engagierten Einsatz für eine Verbindung, die auch in schwierigen Zeiten nicht geschwächt werden dürfe: "An der Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft dürfen wir nicht rütteln lassen!"

Gefühle, die dem Kreis aus dem Herzen sprechen, der in dem Geist der Gemeinsamkeit weiterarbeiten will, auch wenn die Amerikaner das Feld in Mannheim räumen.

Man will weiter zusammenarbeiten und gemeinsam feiern: Beim Jubiläum führt Elfriede Breitwieser als Fifty-Girl mit Pumps, Petticoat und Pünktchenrock sehr beschwingt durchs Programm, verteilt rote Nelken, Club-Präsidentin Christine Müller ehrt langjährige Dafaklerinnen und Inge Gau, zehn Jahre lang die deutsche Chairlady des Vereins, wirbelt mit Temperament durch den Saal. Mit starker Stimme nimmt Sängerin Tanja Hamleh alle mit auf eine musikalische History-Hit-Tour durch 60 bewegte Jahre, die mit "unserer Hilde" begannen: "Für mich soll's rote Rosen regnen." Ja, "die Welt sollte sich umgestalten, und ihre Sorgen für sich behalten". Zumindest einen Abend lang.

erschienen am 20. Oktober 2011im "Mannheimer Morgen", Stadtausgabe

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